Drehbank Optimum Optiturn TU 2004V - die Fässer

die Fässer
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Drehbank Optimum Optiturn TU 2004V

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Auch meine Drehbank hatte einen Vorgänger: eine Drehmaschine von Rotwerk. Die hat Jahre lang ihren Dienst getan und das recht ordentlich. Der Hauptgrund auf die jetzige Maschine von Optimum zu wechseln, waren die überdurchschnittlich guten Erfahrungen mit meiner Fräse vom gleichen Hersteller.
Die wertige Qualität der Fräsmaschne habe ich bei der Drehbank leider so nicht gefunden, dennoch ist es eine gute Maschine besonders im Vergleich mit dem Vorgänger. Die Einschränkungen an dieser Stelle beziehen sich nicht auf die Ausführung und Qualität der Maschine selbst, es sind die Kleinigkeiten, die sich im Betrieb als ärgerlich zeigen.
Diesen Nachbesserungsbedarf möchte ich hier im Folgenden kurz dargestellen (und Möglichkeiten zur Behebung vorschlagen). Wie gesagt, sind es meist Kleinigkeiten, die aber beim Arbeiten nerven und das geht bei mir gar nicht!
Die Befestigung der Getriebeabdeckung einschließlich des Sicherheitsschalters war derart fummelig, dass man an die darunter liegenden Zahnräder für die Gewindebearbeitung eigentlich nie herangehen wollte. Also neue Haltebolzen gedreht, einen neuen Schalter aus der Restkiste angebaut und schon gibt es hier Besserung.
Mich hat an der Maschine gewundert, dass es keine praktikable Lösung gab, den Längsschlitten festzustellen. An die dafür vom Hersteller vorgesehene Innensechskantschraube kommt man mit dem Schlüssel kaum heran und zum Feststellen jedesmal nach dem Schlüssel kramen geht einfach nicht.  Ein echtes Planen mit dem Querschlitten war also nur schwer möglich! So entstand zunächst die Version mit dem rosa Hebel (s.Foto). Den hatte ich noch im Bestand und so lässt sich die Führung klemmen und der Schlitten hielt so leidlich seine Position. Die vom der Vorgängermaschine gewohnte Vorgehensweise, nämlich die Zugspindel auszuschalten und die Schlossmutter zu schließen war auch nicht praktikabel, weil sich die Zugspindel nur nach Abnahme der Getriebabdeckung und zusätzlichem Werkzeug abschalten ließ.
Also wurde ein Ausschnitt in die Abdeckung geschnitten, die Schraube der Schwenkarretierung der Zahnradkaskade ersetzt (s.Foto) und das Problem ist gelöst. So lässt sich von außen mit einem Handgriff die Zugspindel ein- und ausschalten. Ich kann also jetzt auch mit abgeschalteter Zugspindel arbeiten. Das macht die Maschine leiser und ich kann die Schlossmutter wieder zur Arretierung des Schlittens verwenden.  Da fragt man sich schon, warum solch einfache Dinge nicht gleich im Werk eingebaut werden....
Der Reitstock: hier habe ich als erstes die Spindel gegen herausfallen mit einer stirnseitigen Schraube gesichert. Und weil zwischen Futter, Schlitten und Reitstock, grade auf so einer kleinen Maschine immer Enge herrscht, schiebt man den Reitstock automatisch immer wieder nach rechts. Schlecht, wenn da kein Anschlag ist. Also ein Stück Flacheisen mit einer Bundschraube schwenkbar am Maschinenbett angebracht und schon kann man den Reitstock bedenkenlos ganz nach rechts schieben.
Auch ein Ärgerniss sind die beiden  völlig untauglichen schweren Kurbeln an Quer- und Oberschlitten, weil die nicht durch Gegengewichte ausgeglichen sind.Dadurch hat sich bei mir mehrfach die eingestellte Kurbelposition während der Arbeit verändert. Die Führung strammer stellen, hätte Abhilfe geschafft, wollte ich aber wegen Bedienung und Verschleiß nicht. Also leichte Kurbeln aus PA und Aluminium nachgebaut und es geht! Kleinigkeiten eben!
Auf den nebenstehenden Fotos will ich noch einiges an Zubehör zeigen, welches z.T. schon bei der Vorgängermaschine gute Dienste geleistet hat.
 Als erstes der Schnellwechsel-Stahlhalter - eigentlich ein Muss. Ob denn der einfache hier gezeigte reicht, oder ob es die Profi-Ausführung sein muss, soll jeder selbst entscheiden. Aber ohne Schnellwechsler möchte ich nicht mehr arbeiten.
 Weiter ist die Beleuchtung wichtig, besonders wenn man hauptsächlich Feinmechanik fertigt. Dann freut man sich auch wenn die Beleuchtung in Form einer Leuchtlupe mit Schwanenhals zur Verfügung steht wie in meinem Fall.
 Der 45° Drehmeißel für Drehlinge 2x2mm ist bei mir sowas wie das Standardwerkzeug an der Maschine. Zu kaufen gibst den meines Wissens nur in 90°- und 0°-Ausführung (aber man hat ja eine Fräse!). Mit den Drehlingen arbeite ich gerne, denn sie sind preiswert, lassen sich einfach anschleifen und schneiden bei vielen (weichen) Materialien besser als Wendeplatten. Die mögen verschleißfester sein, aber bei mir geht es eben nicht um Massenfertigung.
 Als weiteres möchte ich noch ein Tool zum Schneiden von Gewinden zeigen. Für M5 und größer ist das nicht so dringend erforderlich, aber wenns kleiner als M4 wird, lassen sich damit sehr gefühlvoll Gewinde schneiden, ohne dass Gefahr für den Gewindebohrer besteht - auch in Sacklöchern. Die Hülse kommt in den Reitstock, das Schneidwerkzeug ins Bohrfutter. So ist das Werkzeug zentriert, das Schneidmoment und der Vorschub wird von Hand aufgegeben, so merkt man sehr schnell, sollte mal was klemmen. Wenns dann hakt, lässt man das Bohrfutter einfach los. Der Bohrer und Futter dreht sich dann mit und der Gewindeborhrer ist gerettet. Das senkt den Verbrauch an Gewindebohrern drastisch!  Für Außengewinde habe ich inzwischen auch eine entsprechende Aufnahme gebaut.
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