Hafen-Kran Kibri 8510 Umbau - die Fässer

die Fässer
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Hafen-Kran Kibri 8510 Umbau

Modellbau > Modellbahn
So der Aufdruck auf
dem Originalkarton
So ist das manchmal, man kauft sich eigentlich nur einen Bausatz und das ist dann der Start eines ziehmlich umfangreichen Projekts. Genau so ging es mir mit diesem Kibri Modell. Schon beim Zusammenbau spürte ich den Drang nach mehr. Für ein einfaches Standmodell war der Kran definitiv zu schade. Also wurde er nur soweit zusammengebaut, dass man einerseits sehen kann wie er ausschaut, aber er auch wieder zu zerlegen ist. Beim weiteren Aufbau reifte dann der Gedanke das Teil voll funktionfähig machen. Also folgten erste Versuche mit alten Servos, die ich zerlegte um an die relativ kleinen Motore zu gelangen und aus den Zahnrädern entstand das erste Getriebe. Für den Drehantrieb experimentierte ich mit einem Spezialmotor vom großen C... Problem war die Durchführung der Kabel zu der Antriebsmotoren. Eine echte Drehdurchführung
So sieht dann das
Endergebnis aus
mit Schleifringen  kommt aus Platzgründen nicht in Frage. Also mussten es besonders flexible und möglichst wenige Kabel sein und ein Drehantrieb, der bei Überlast durchdreht ohne die Kabel zu zerstören. Als nächstes wurde die Betätigung des Auslegers auf Seilbetrieb umgebaut, damit Haken und Ausleger mit den Winden im Fahrerhaus betrieben werden können. Ob das so Vorbildgetreu ist will ich hier nicht diskutieren. Ist denkbar, sieht jedenfalls gut aus.Der aktuelle Zustand ist, wie bei solchen Projekten üblich, auch erst nach mehreren Ausbaustufen erreicht worden. Was jetzt hier zu sehen ist, ist der aktuelle Aufbau, weiter unten ist dann noch ein Blick auf die Historie möglich.
der Windenantrieb
Der aktuelle Windenantrieb erfolgt nicht mehr mit zweckentfremdeten Servobauteilen, sondern mit Getriebemotoren von Sol-Expert. Die Spulen sind direkt auf der Getriebeausgangswelle fliegend gelagert. Diese Lösung ist deutlich leiser als die alte und arbeitet bisher absolut zuverlässig. Die unterschiedlichen Seilgeschwindigkeiten werden über Anpassung der Getriebübersetzung und der Spulendurchmesser erreicht. Der Antriebsblock bildet die Verbindung zwischen Kabinenboden und dem Dach, beides verschraubt, damit ein späterer Zugang zur Wartung möglich bleibt. Durch die neue kompaktere Ausführung können die Kabel mit Steckverbindungen ausgestattet werden. Auch das macht den Kran wartungsfreundlicher.
der Schwenkantrieb
Hier ist der Schwenkantrieb zu sehen. Der Motor mit dem Antriebsritzel sitzt auf einen Schwinge, die per Zugfeder an das zentrale Zahnrad gezogen wird. So kann das Ritzel überspringen, ohne dass die Kabel in der hohlen Achse Schaden nehmen. Der Kabelabschnitt ist unlösbar mit der Achse verbunden, weill ja an beiden Seiten Steckverbindungen erforderlich sind. Dennoch ist das Ganze problemlos demontierbar. Die hier noch bunten Kabel sind  im letzten Arbeitsgang farblich dem Unterbau angepasst worden. Gut sind auch auf den Fotos die überarbeiteten Laufräder  und der Mitnehmer für den Fahrantrieb zu sehen. Die sind erforderlich, seit der Kran auch über einen Fahrantrieb verfügt. Besser für die Fahreigenschaften ist aber anders als auf den Fotos zu sehen, wenn die Rollen nur auf der Seite des Mitnehmers die Seitenführung besitzen.
der Fahrantrieb
Der Fahrantrieb war Ursprünglich von mir nicht vorgesehen und ist erst entstanden, als am Hafenbecken der Anlagenerweiterung der passende Standort fertig war. Auch hier finden die Miniaturgetriebemotoren von Sol-Expert Anwendung. Gerade hier ist Laufruhe wichtig, denn die Holzplatten würden die Unruhe deutlich verstärken. Die Einheit ist im wesentlichen aus Polystyrolplatten aufgebaut, die Führungsstange für den Mitnehmer aus eloxiertem Aluminium wegen der Gleiteigenschaften. Die Spannung im Seil wird durch den federnd aufgehängten Motor erreicht. Die Seilenden sind an dem Mitnehmer durch Schlaufe und Schraube fixiert.
die Zubehörteile
Seilrollen :
Die Seilrollen sind aus 1,8mm dicken PVC-Paltten gefertigt. Die Aufnahme zum Drehen der Plattenware ist auf den Fotos zu sehen. In die Scheiben wird anshließend die Nut für das Seil eingestochen. Das erfolgte mit einem umgeschliffenen Abstechstahl ebenfalls auf der Drehbank. Hier ist Augenmaß gefragt, denn messen kann man da nichts mehr. Auch die Form der Nut muss so sein, dass das Seil nicht zwischen den Seitenwänden klemmt, also auf dem Grund läuft aber trotzdem gut geführt wird. Hier hilft nur probieren.... Rein aus optischen Gründen habe ich dann die seitlichen Eindrehungen und die Bohrungen angebracht. Dank der Bohrvorrichtung (s.Foto) ging das problemlos.

Haken und Hubmagnet :
Für den Haken habe ich Messingteile zusammengelötet. Möglichst hohes Gewicht war gewünscht. Für mehr als eine Umlenkung reichte aber das Gewicht dann doch nicht. Der Hubmagnet ist ein Kaufteil von Uhlenbrock. Aber Eigenleistung war doch erforderlich, weil die Zuleitung zu kurz war und außerdem der passende Stecker angebracht werden musste.
Feder am Ausleger:
Der Ausleger zeigte sich als zu leicht, um das Auslegerseil ausreichend auf Spannung zu halten. Schwerer sollte der Ausleger aber nicht werden, daher kam ich auf die Idee mit der Feder (s.Foto). Sie entstand aus der auch abgebildeten Zugfeder und drückt den Ausleger in die gestreckte Stellung. Dieser Druck bringt dann die erforderliche Seilspannung und erhöht das Gewicht des Auslegers nur unwesentlich.
die Steuerung
Ja, der Hubmagnet braucht 16V AC, die Elektronik 5V DC, die Motore +/-6V DC, also muss erst einmal einmal eine entsprechende Spannungsversorgung her und möglichst klein soll sie auch noch sein. Also zwei Trafos ins Gehäuse:  15 V für den Magneten und 9V für Elektronik und die Motore. Damit hätte man die Motore schon betreiben können, aber nur mit  an- und ausschalten ist kein feinühliger Betrieb möglich. Also wird für jeden Motor noch eine Steuerstufe nachgeschaltet. Ein kleiner Microcotroller erzeugt das erforderliche  PWM-Signal und in dem 'halben' L298 dahinter ist die H-Brücke für den Rechts- Linkslauf der Motore. Alles zusammen kommt in das Gehäuse mit der roten LED als Betriebsanzeige
Für die Potis in der Bedieneinheit habe ich mich bei einer alten Spielekonsole bedient. Da erhält man mit zwei Hebeln die vier notwendigen Funktionen und mit dem Impuls beim Drücken der Hebel wird der Magnet ein- bzw.ausgeschaltet. Damit der Magnet nicht dauerhaft eingeschaltet bleibt und zu heiß wird, kommt hier noch ein Zeitglied dazu, was die Einschaltzeit auf ca. 90sec begrenzt.


Zum Schluss noch ein paar Eindrücke von dem fertigen Modell
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