Platinen-Erstellung - die Fässer

die Fässer
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Platinen-Erstellung

Tools
Hier möchte ich MEINE Version der Platinenerstellung beschreiben. Professionell ist das bestimmt nicht, aber für den Prototypen- und Hobby-Bereich hat sich das Vorgehen über Jahre als sinnvoll erwiesen. Den Aufwand für den chemischen Prozess des Ätzens wollte ich vermeiden und anderseits sind die Stückzahlen so klein sind, dass die Bestellung bei externen Dienstleistern nicht lohnt.

Im Folgenden die Vorgehensweise:
Auf dem Weg von der Idee zu einer Schaltung kommt zunächst der Schaltplan. Um den zu zeichnen, nutze in der Regel das Tool von Abacom 'sPlan 7.0'. Erhältlich bei ABACOM oder bei Reichelt. Die Software ist weitgehend selbsterklärend und vor allem preiswert. Die schon recht umfangreiche Bauteil-Bibliothek läßt sich durch eigene Entwürfe von Sonderbauteilen erweitern.

Steht der Schaltplan, geht es an das Platinenlayout. Hier kommt bei mir als Rohmaterial ausschließlich Lochstreifen Platinen im Raster von 2.54mm zum Einsatz. Eben diese finden sich auch im Fundus der Software 'Lochmaster'. So lassen sich mit diesem Programm die verschiedenen Bauteile sehr komfortabel auf der Platine anordnen. Ohne den Lötkolben in die Hand zu nehmen, können so am Bildschirm mehrere Testaufbauten virtuell erstellt und verglichen werden. Das erspart eine Menge Stress beim Löten. Die Platine lässt sich transparent darstellen und auch von der Rückseite betrachten und es gibt eine einfache Möglichkeit die Verbindungen der Bauteile zu kontrollieren. Mit etwas Übung lassen sich so recht kompakte Platinenlayouts erstellen. Auch hier ist die Bibliothek erweiterbar und die Bezugquellen sind die gleichen wie oben.

Wünschenswert wäre hier natürlich eine Verknüpfung von Schaltplan und Layouter, aber in dieser Preisklasse habe ich da noch nichts gefunden. Wie beschrieben lasssen sich jedenfalls schnell und ohne Chemie einfach relativ kompakte Platinen herstellen, die auch in der Anwendung zuverlässig funktionieren.
Es gibt auch handelsübliche Stecksockel, in die sich das freie Ende der Lochstreifen-Platinen einstecken lässt. Das hilft ungemein bei einem modularen Aufbau ( siehe 'Modellbau - Modellbahn - Fahrregler' )
Als Beispiel hier ein 'Klein-Fahrregler' für RC-Modelle  mit TLE 4202  gut für bis zu 2,5 Amp. Kompakt aufgebaut als Platine mit Leistungs-IC separat auf Kühlkörper.
Zum Schluss noch - rechts im Bild - zwei Werkzeuge, die bei der Arbeit mit den Lochraster Platinen ausgesprochen hilfreich sind.
  Das eine ist einfach eine Spitze zum auskratzen der Nuten zwischen den Leiterbahnen, um Kurzschlüsse von Lötzinnresten wirksam zu beseitigen. Hierzu habe ich einen einfachen Feinwerkschraubendreher gekürzt und den Schaft spitz geschliffen.
  Das Zweite Werkzeug ist auch aus so einem Billig-Schraubendreher gefertigt. Dabei habe ich das Metalteil aus dem Griff entfernt und einen handelsüblichen 3mm Bohrer mit Sekundenkleber eingesetzt. Damit lassen sich einfach und sauber die Leiterbahnunterbrechungen herstellen.
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